Zephyr Lage Racer - ein Erfahrungsbericht

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Montage

Zunächst: Ein Rad selbst aufzubauen ist nicht unbedingt billiger als es fahrbereit beim Händler abzuholen. Eine ordentliche Grundausstattung an Werkzeug muß vorhanden sein, ein paar Spezialwerkzeuge wie Kurbelabzieher und Kettentrenner ebenfalls. Grundkenntnisse und etwas handwerkliches Geschick schaden nicht, ebenso ein Fachbuch wie Rob Maas' "Die Fahrradwerkstatt". Wenn man einen Fehler macht (Schraube platt drehen, Schaltzug versehentlich zu kurz abschneiden) zahlt man drauf. Dazu kommt der Zeitaufwand.
Aber: Man bekommt ein ganz anderes Verhältnis zu seinem Fahrzeug, ist wesentlich unabhängiger vom örtlichen Mechanikus und braucht keine Pannen mehr zu fürchten. Ein solches Rad, selbst und sorgfältig gewartet, ist natürlich auch sicherer und hat eine höhere Lebenswerwartung. Und vor allem: es macht Spaß! (Mir zumindest)

Der Zephyr kommt wahlweise als Rahmenkit oder Komplettbausatz. Letzteres hatte ich bestellt, also quasi das komplette Fahrzeug in Einzelteilen.
Das Kit kam sicher verpackt mit bereits montierter Vordergabel, was ich schonmal sehr angenehm fand, da ich nicht gerne am Steuerkopflager schraube. Der Rest war leichte Arbeit und an ein paar kalten Februarabenden erledigt. Bei Fragen in der Aufbauphase konnte ich mich stets auf Dannys schnelle und kompetente Unterstützung verlassen, meist haben wir das per Mail erledigt.

Aus der folgenden Übersicht kann man sich ungefähr ein Bild machen, wie der Aufbau vonstatten ging:

Schläuche und Decken aufgesetzt, Räder montiert. Ritzelpaket war bereits dran.
Hinterbremse montiert und eingestellt.
Steuerrohr passend gesägt.
Sitz zugeschnitten (kommt als Rohteil), lackiert, zusammen mit dem Lenker. Letzterer ist zwar Edelstahl, aber ich fand gelb schöner, passend zu den Felgen. Das ganze hat einige Zeit gedauert, weil die einzelnen Schichten ja trocknen müssen, aber bei Schnee und Frost draußen konnte ich meine Ungeduld zügeln... Ich denke es hat sich gelohnt.
Sitz und Lenker montiert, Sitzkissen passend geschnitten.
Kurbelsatz montiert, Tretlagerrohr auf Länge eingestellt.
Schalt- und Bremsgriffe, Spiegel, Klingel, Schaltwerk und Umwerfer montiert.
Schalt- und Bremskabel abgelängt und montiert, Einstellarbeiten.
Umlenkrollen zur Kettenführung montiert, Kette abgelängt. Ein guter Kettentrenner ist sein Geld wert, hab ich hier gelernt!
Kettenführung (Umlenkrollen und PE-Rohre) eingestellt. Erforderte einiges Experimentieren, und ich bin noch nicht ganz zufrieden.
Leider komme ich nicht mit gerader Kettenführung aus, zuviele Kurven hier...
TESTFAHRT - HURRA! (Hoppla, was ist das? Ich dachte, ich kann Rad fahren?!? Aber dann geht es doch.)
Feineinstellungen, u.a. Vorderrohr, Position der Bremshebel, Lenker und endgültige Verlegung der Züge.
Nach wenigen km merke ich daß eine Kopfstütze nötig ist. Im Foto zu sehen, wer mehr über den Bau wissen möchte: mail. Funktioniert prima.)
Licht, Reflektoren, Sigma BC600 angebracht.
Das war‘s. Es gibt aber am Ende doch immer noch Sachen, die man verbessern oder verändern möchte, wie Flaschenhalter, Gepäckträger usw...
 

Anmerkung: es gab einige Situationen, wo ich erstmal grübeln mußte bevor mir klar wurde wie es weitergeht. Den Sitz z.B. kann man ja nur einmal zuschneiden, ab ist ab... wenn die Zeit es gestattet, gehe ich hier noch ins Detail.

© 2003 Volker Kukulenz